Die fraktionelle Na-Exkretion (FENa) kann zur Abgrenzung einer prärenalen Azothämie
verwendet werden, eine FENa<1% spricht für eine prärenale Genese des Nierenversagens.
Bei der Berechnung der fraktionellen Kalzium-Exkretion (FECa) mit dem ionisierten Kalzium
kann ein Wert unter 4% (bei Berechnung mit dem Gesamtserumkalzium ein Wert <2%) für eine Familiäre hyokalziurische Hyperkalzämie (FHH) sprechen, insbesondere wenn eine Hyperkalzämie und klinisch eine Nephrokalzinose vorliegen.
Die fraktionelle Phosphat-Exkretion liegt normalerweise um 20%. Eine Störung des
proximalen Posphat-Transporters im Rahmen tubulärer Partialstörungen, Fanconi-Syndrom,
Phosphat-Diabetes kann zu einem Phosphatverlust führen.
GFR nach CKD-EPI und MDRD
CKD-EPI (Chronic Kidney Disease Epidemiology Collaboration)¹ schätzt die GFR in Bereichen über 60 ml/min besser als die MDRD-Formel (Modifikation of Diet in Renal Disease).
MDRD Back-Estimation zur Ermittlung des Baseline-Kreatinins (modifiziert)
MDRD Back Estimation zur Ermittlung des Ausgangs-Kreatinins bei akuter Nierenschädigung, dieses kann dann für die Bestimmung des AKIN/RIFLE-Stadiums verwendet werden. Die Formel wurde so modifiziert, dass als angenommene GFR die untere Normgrenze der altersentsprechenden Iothalamat-Clearance
eingesetzt wird, ab einem Alter über 75 Jahre wird eine GFR von 60 ml/min angenommen. Es existiert für diese Vorgehensweise keine wissenschaftliche Evaluation. Bei präexistenter Nierenschädigung mit akut-auf-chronischer Funktionsverschlechterung kann die Formel nicht angewendet werden. Der Stellenwert der MDRD Back Calculation ist umstritten¹, die Ergebnisse sollten somit nicht überbewertet werden.
Es wird eine renale Kt/V von mindestens 1,7 gefordert für eine ausreichende eigene Entgiftungsleistung. Dies bedeutet eine rund 2fache Clearance des Harnstoff-Verteilungsvolumens. Die Formel setzt die Harnstoff-Ausscheidung im Urin ins Verhältnis zum geschätzten Harnstoff-Verteilungsvolumen. Das Ergebnis wird auf 7 Tage hochgerechnet analog der Wochen-Kt/V bei der Peritonealdialyse. Die Formel eignet sich gut, um die renale Restfunktion und die Notwendigkeit einer Dialyseeinleitung abzuschätzen.
Single-pool Kt/V nach Daugirdas
Natrium-Ausscheidung: Umrechnung in Gramm/Tag
Natrium-Elimination beim Peritonealdialyse-Patient
CHA2-DS2-VASC-Score versus HAS-BLED Bleeding Risk Score
Die Formeln für den CHA2-DS2-VASC-Score und den HAS-BLED Score wurden hier zusammengefasst. Zur Vereinfachung wird bei der Arteriellen Hypertonie ein systolischer Wert>160 mm Hg für den HAS BLED Score vorausgesetzt, falls dieser Punkt aktiviert wird. Die Einnahme von Thrombozytenaggregationshemmern, NSAID oder Alkohol wird hier nicht separat aufgeschlüsselt und zusammen mit 1 Punkt in der Berechnung bewertet, falls das Kästchen aktiviert wird. Bei Frauen unter 65 Jahren ohne weitere Risikofaktoren stellt das weibliche Geschlecht keinen eigenständigen Risikofaktor dar.